Viren, Allergien & Co.
Schnupfen: Ursachen im Überblick
Schnupfen (medizinisch: Rhinitis) tritt meist als Symptom einer Erkältung auf und ist dann in der Regel Folge einer viralen Infektion. Darüber hinaus kann Schnupfen als Symptom anderer Erkrankungen auftreten. Auch äußere Einflüsse wie Zigarettenrauch oder Luftverschmutzung können Schnupfen begünstigen.
Schnupfen bei Erkältung
Schnupfen ist ein typisches Erkältungssymptom. In den meisten Fällen sind Viren, zum Beispiel Rhino- oder Adenoviren, der Auslöser. Nur selten liegt eine bakterielle Infektion zugrunde. Im Gegensatz zur „echten“ Grippe (Influenza) ist der Krankheitsbeginn bei einer normalen Erkältung schleichend: Das heißt, dass sich die Symptome ganz allmählich einstellen. Es beginnt mit einem leichten Kratzen im Hals, dann kommen Niesreiz, Schnupfen und Husten hinzu. Auch Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und leichtes Fieber können auftreten.
Bei einer echten Grippe („Influenza“) ist Schnupfen eher die Ausnahme als die Regel. Hier stehen meist hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen im Vordergrund.
Erfahren Sie hier mehr über die typischen Erkältungssymptome.
Schnupfen bei Sinusitis
Bei einem „einfachen“ Schnupfen liegt eine Entzündung der Nasenschleimhaut vor. Weitet sich die Entzündung auf die Nasennebenhöhlen aus, sprechen Ärzte von einer akuten Sinusitis (oder Rhinosinusitis). Dabei kann es zu einer Zweitinfektion mit Bakterien kommen. Eine chronische Sinusitis entwickelt sich häufig als Folge anatomischer Engstellen im Bereich der Nebenhöhlen. Charakteristische Anzeichen sind die verstopfte Nase sowie Gesichtsschmerzen bzw. Druck zwischen den Augen. Auch der Geruchssinn ist häufig eingeschränkt.
Lesen Sie hier mehr über die Symptome bei Sinusitis.
Allergischer Schnupfen
Schnupfen kann auch allergisch bedingt sein. Besonders verbreitet sind Allergien gegen Pollen, Hausstaubmilben oder Schimmelpilze, die zu Juckreiz, Fließschnupfen oder einer verstopften Nase führen können. Der allergische Schnupfen kann sowohl ganzjährig bestehen (z. B. bei einer Hausstaubmilben-Allergie oder Allergie gegen Schimmelpilze) oder saisonal auftreten (z. B. bei einer Pollenallergie).
Lesen Sie hier mehr zum Thema Allergischer Schnupfen.
Weitere Ursachen für Schnupfen
Grundsätzlich kommen einige weitere Auslöser für Schnupfen infrage, dazu zählen zum Beispiel:
- Andere Infektionskrankheiten: Auch Masern, Grippe (Influenza) oder Scharlach können mit Schnupfen einhergehen.
- Staub und andere Reizstoffe: Staub, Rauch oder chemische Substanzen können ebenfalls Schnupfen-Symptome auslösen.
- Vasomotorischer Schnupfen: Die genauen Ursachen für diese Form des Schnupfens sind noch ungeklärt. Es liegt jedenfalls keine Allergie oder Infektion zugrunde. Offenbar reagiert bei Betroffenen die Nasenschleimhaut sehr empfindlich auf äußere Reize (z. B. Temperaturwechsel, kalte oder verrauchte Luft).
- Bestimmte Medikamente: Der unsachgemäße Gebrauch von abschwellendem Nasenspray kann dazu führen, dass die Nasenschleimhäute übermäßig anschwellen, wenn die Wirkung des Nasensprays nach sechs bis acht Stunden nachlässt. Ärzte sprechen von einem „Rebound-Effekt“. Betroffene klagen dann über eine verstopfte Nase und sprühen wieder und wieder. So entwickelt sich ein Teufelskreis. Auch einige andere Medikamente wie zum Beispiel bestimmte Blutdrucksenker, Antihistaminika oder die Anti-Baby-Pille können als Nebenwirkung Schnupfen hervorrufen.
- Nasen-Polypen: Gutartige Wucherungen der Nasenschleimhaut können ebenfalls zu Schnupfen-ähnlichen Symptomen führen.
- Hormonelle Faktoren: Eine hormonelle Rhinitis kann zum Beispiel während der Schwangerschaft oder in der Pubertät auftreten.