Nase läuft und kribbelt
Akuter Schnupfen
Eben war noch alles in Ordnung, doch plötzlich läuft die Nase und Sie müssen ständig niesen? Akuter Schnupfen kann ganz schön unangenehm sein. Doch was steckt dahinter? Und was hilft jetzt? Hier erfahren Sie, was Sie bei akutem Schnupfen tun können.
Entzündung der Nasenschleimhaut
Schnupfen ist ein Symptom, das durch eine Entzündung der Nasenschleimhaut hervorgerufen wird. Diese kann durch eine Infektion oder eine Allergie ausgelöst werden. In den meisten Fällen handelt es sich um einen akuten Schnupfen, der nach kurzer Zeit wieder vergeht. Manchmal können die Beschwerden aber auch über viele Wochen hinweg bestehen oder immer wieder auftreten. Dann liegt ein chronischer Schnupfen vor.
Meist steckt eine Erkältung dahinter
In den meisten Fällen steckt hinter plötzlichem, ständigem Niesen und einer laufenden Nase eine Erkältung. Sie gehört zu den häufigsten Infektionskrankheiten beim Menschen und wird in 80 Prozent der Fälle durch Viren hervorgerufen. Sie werden durch Tröpfcheninfektion und seltener auch durch Schmierinfektionen übertragen. Nur selten sind Bakterien der Auslöser. Anders als bei der „echten“ Grippe (Influenza) kommen bei einer Erkältung rund 200 Erreger infrage, die die lästigen Symptome auslösen können. Dazu zählen zum Beispiel Adenoviren, Coronaviren oder Rhinoviren.
Erkältung oder Grippe?
Während bei einer Erkältung fast immer Schnupfen auftritt, kommt es bei einer Grippe nur manchmal zu Schnupfen-Symptomen. Eine Erkältung beginnt charakteristischerweise schleichend, immer mehr Symptome kommen hinzu. Ganz anders bei einer echten Grippe („Influenza“). Diese ist durch einen plötzlichen und heftigen Krankheitsbeginn gekennzeichnet. Hohes Fieber und starke Kopf- und Gliederschmerzen sind typisch.
Symptom | Erkältung | Grippe (Influenza) |
Schnupfen | Häufiges Niesen, verstopfte und/ oder laufende Nase typisch | Manchmal |
Krankheitsbeginn | Allmählich | Plötzlich |
Halsschmerzen | Leichtes Halskratzen | Starke Halsschmerzen, Schluckbeschwerden |
Kopfschmerzen | Gelegentlich, leicht | Stark |
Abgeschlagenheit | Leichte Abgeschlagenheit | Stark ausgeprägtes Krankheitsgefühl |
Husten | Leichter Hustenreiz | Trockener, schwerer Hustenreiz |
Muskelschmerzen | Gewisse Mattigkeit | Starke Muskel- und Gliederschmerzen |
Fieber | Selten, leicht erhöhte Temperatur | Häufig hohes Fieber, Schüttelfrost, Schweißausbrüche |
Akuter Schnupfen: Weitere Ursachen
In seltenen Fällen entwickeln sich im Erwachsenenalter auch plötzlich Allergien (Heuschnupfen), die einen akuten Schnupfen auslösen können. Vor allem, wenn keine anderen typischen Erkältungssymptome – zum Beispiel Halsschmerzen oder Husten – auftreten, könnte eine Allergie hinter einem akuten Schnupfen stecken. Achten Sie auch auf zusätzliche Allergie-Symptome wie gerötete, juckende Augen. Haben Sie einen entsprechenden Verdacht, vereinbaren Sie am besten einen Termin beim Allergologen. Dieser kann herausfinden, ob und worauf sie allergisch reagieren und eine passende Therapie empfehlen.
Akuter Schnupfen – was hilft?
Die Behandlung von akutem Schnupfen richtet sich nach der Schnupfen-Art. Dabei geht es nicht nur darum, bestehende Beschwerden zu lindern, sondern auch den Körper bei der Genesung zu unterstützten. Denn wird eine Erkältung nicht richtig auskuriert, kann sich die Entzündung bis in die Nasennebenhöhlen ausbreiten und eine Sinusitis auslösen. Auch eine Mittelohrentzündung zählt zu den möglichen Komplikationen, die auf dem Boden eines „einfachen“ Schnupfens entstehen kann.
Die wichtigsten Basismaßnahmen bei Schnupfen sind:
- Viel Ruhe, damit der Körper gegen die Krankheitserreger ankämpfen kann.
- Reichlich trinken, zum Beispiel warmen Tee.
- Inhalieren, denn das unterstützt die Schleimlösung in den Atemwegen und hält die Schleimhäute feucht.
Wärme in Form von Rotlicht kann ebenfalls wohltuend wirken. Ähnliches gilt für ein Erkältungsbad, solange Sie kein Fieber haben und höchstens 20 Minuten bei maximal 38 Grad baden. Anschließend sollten Sie mindestens eine Stunde im warmen Bett ruhen.
Ist die Nase verstopft, können zur kurzzeitigen Linderung der Beschwerden zusätzlich auch Nasensprays mit abschwellenden Wirkstoffen (z.B. Xylometazolin) zum Einsatz kommen. Sie befreien die Nase in der Regel schnell und effektiv, sollten allerdings maximal 7 Tage ohne ärztlichen Rat angewendet werden.
Besteht der Schnupfen länger, beispielsweise aufgrund von Heuschnupfen oder einer chronischen Sinusitis , stehen andere Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Fragen Sie in diesem Fall am besten Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Bei chronischem Schnupfen können zusätzlich salzhaltige Nasensprays gute Dienste leisten. Ihr Vorteil: Sie können längerfristig angewendet werden. Spezielle Meerwasser-Nasensprays mit hohem Salzgehalt (hyperton) wirken zusätzlich leicht abschwellend und können so die Nase sanft befreien.